Expedition Ukraine 2012

Diskutiere Expedition Ukraine 2012 im Offroad-Touren, Reiseberichte und -Erfahrungen Forum im Bereich Aktivitäten; Schöner Bericht bisher :) Eine Frage: Wie erfolgte die Navigation im Raum? Hattet ihr anständige Karten? Wurde das irgendwie Digital gelöst?...

  1. Raptor

    Raptor Guest



    Die Navigation wird mit Übersichtskarten Karten - Sowjetische Generalkarten - Wanderkarten - Satellitenbilder - GPS Gerät und Kompaß gemacht.
     
  2. Anzeige

    Anzeige

  3. Raptor

    Raptor Guest

    Lästert nur

    [​IMG]
    [​IMG]

    Er hat auch Gelästert, jetzt muß er die Reste vom Fußboden Essen. :-)
    [​IMG]
     
  4. Camaro

    Camaro d'Schwiizer

    Dabei seit:
    25.01.2012
    Beiträge:
    12
    Zustimmungen:
    0
    Vorname:
    Susanne
    Hallo Udo
    Wir sind doch nicht nachtragend..... Und da wir keine Armbrust haben, wird es auch schwierig mit dem Tell-Schuss :kaputtlachen

    Da freue ich mich doch lieber auf eine nächste Tour mit dir und unserem DEFENDER : gib5 :genau
    Wir haben am samstag alle Spuhren aussen entfernt, dass heisst unser defender wurde gestriegelt und geputzt :pfeiffen und heute habe ich innen alles wieder auf Vordermann gebracht. Und unser Projekt: weniger Dachlast wurde lanciert: morgen kommt die Box und die Kanister runter und dann werden wir umorganisieren :nachdenklichdu siehst, wir sind lernfähig

    Grüessli zzzz
    Susanne
     
  5. Camaro

    Camaro d'Schwiizer

    Dabei seit:
    25.01.2012
    Beiträge:
    12
    Zustimmungen:
    0
    Vorname:
    Susanne
    Hey Udo nun wirst du aber frech :zwille hab zwar noch immer keine Armbrust, werde aber dani davon überzeugen, dich das nächste mal zu ärgern :happy

    Ausser, dass unsere Pneu nasses Gras nicht mögen, waren sie tip Top... :genau

    Grüessli
    Susanne
     
  6. Raptor

    Raptor Guest

    :shake
     
  7. Raptor

    Raptor Guest

    An diesem Morgen regnete es wieder, bei einer kurzen Regenpause bauten wir die Zelte ab und machten uns auf den Weg.
    Eine kurze Etappe auf der Straße und ein Stopp zum Einkaufen und dann ging es weiter in Richtung Osten

    [​IMG]

    Heute will ich versuchen die Sattelpiste von der Südflanke her zu erreichen. Nach kurzer Zeit auf der Straße und einer Polizeikontrolle ging es auf einer Betonplattenpiste in die Südflanke. Serpentine um Serpentine schraubten wir uns nach oben immer höher, die Sicht ins Tal war wieder einmal ein Blick wert. In der Ferne tauchten Antennen - Masten - Türme und Kuppeln auf diese waren genau in unsere Richtung und wir steuerten gerade darauf zu. Schon waren meine Gedanken am Arbeiten, was ist das ? Wie es aussah war es eine Militärische Anlage - Abhöranlage ? Funkanlage ? Flugühberwachung ? was auch immer, und schon waren wir in der umzäunten Anlage. Upps, da kamen auch schon Männer in Uniform auf uns zu, schnell wenden und dann nix wie weg.
    :weg
    Hinter der Anlage war ein Weg den ich vorher übersehen hatte den wir dann folgten. Wir waren auf den Weg der auf die Sattelpiste führte. Ich hielt den Atem an und hoffte das es diesmal gelingen möge. Auch der Himmel wurde heller und ab und zu kamen ein paar Sonnenstrahlen durch. Das hob die Stimmung. Es ging weiter durch Rinnen und Auswaschungen und der Weg wurde schlechter. Meine Befürchtungen das der Weg unpassierbar wird betätigten sich nach wenigen Minuten. Eine Unpassierbare Stelle voll mit tiefem Wasser und Rinnen wo ein ganzer GW darin versinken würde war vor mir. Ich Schaute nach einer Möglichkeit diese Stelle zu bewältigen. Ich und der D-Max könnten es Schaffen, doch Remo mit seiner hohen Dachlast würde unweigerlich eine zu große Seitenneigung erreichen das er kippen würde, und seine Griechischen Diskusscheiben würden ihren Seitenhalt verlieren, und Elmar mit seinen Disco hatte Elektronikprobleme mit der Traktionskontrolle und der Achssperre die Permanent arbeitete. Also wieder zurück und eine Umfahrung suchen. Nach wenigen 100 m sah ich im Augenwinkel eine schwache Grasspur der ich folgte. Ich wies die Gruppe an stehen zu bleiben und ich Kundschaftete die Strecke aus. Die Strecke war ein Wiesenweg und ging sehr steil und rutschig hoch, oben angekommen wies ich die Gruppe an einzeln meiner Spur zu folgen um zu verhindern das wenn ein Fahrzeug ins rutschen kam kein andere gefährdet wird und auch jeder den Schwung der Strecke voll nutzen konnte.
    So schafften es alle die steile Passage zu meistern. Wir hatten es geschafft - wir waren auf der Sattelpiste - :yippieh

    [​IMG]
    [​IMG]
    [​IMG]


    Wir machten eine Pause und dann ging es auf der Sattelpiste Richtung Osten. Die Piste war Rutschig - Lehmig - Schmierig aber es ging voran.
    Wir nahmen Hügel um Hügel, Steilhang um Steilhang, konnten Auswaschungen umfahren und Sumpffelder seitlich liegen lassen. Es ging weiter und weiter, man oh man es war geschafft. Aber die Sattelpiste ist ca. 80 km lang und es lagen noch einige Steilhänge vor uns. Und dann kam auch einer, extrem lang. Ich schickte Remo als erster in den Hang so das er keine Aufgewühlten Spuren hatte und den vollen Gripp seiner Reifen zur Verfügung hatte. Nach mehreren Versuchen die in der Mitte des Hanges endeten Funkte ich ihn wieder nach unten und versuchte se selbst. Ich fuhr ganz einfach hoch ohne Probleme und stellte mich oben am Ende des Hanges und Dirigierte die anderen auf einer Route die ich überschauen konnte den Hang hinauf. Ich wandte eine Technik an die Goldsucher in Alaska anwandten um extrem lange Steigungen zu überwinden. Damit Funkte ich sie hoch.

    [​IMG]
    [​IMG]
    [​IMG]

    Oben angekommen, wir hatten 1000 Höhenmeter erreicht, wurde es immer nasser. Wir fuhren weiter einen Hang hinunter und die Sonne kam heraus, hier machten wir jetzt unsere Mittagspause und hofften das die Sonne etwas länger bleibt. Das war eine kurze Hoffnung, logisch.
    Wir fuhren noch einige Zeit bis wir an einem steinigen Steilhang kamen, den Remo immer und immer wieder anfuhr aber immer im oberen drittel aufgeben mußte. Ich sah das er es nicht schaffte und rief ihn wieder runter.

    [​IMG]

    Nun versuchte ich es aber mußte auch nach mehreren versuchen aufgeben. Ich versuchte eine Umfahren nach der Goldsuchermethode und es gelang, ich war oben. Jetzt versuchte es Elmar, es gelang ihm auch nicht. Die Goldsucherstrecke ging nicht da die Seitenneigung zu groß war. (Zur Info - der D-Max verträgt 48° Seitenneigung.) Das wollte ich keinem Fahrzeug mit 100 kg Dachlast zumuten, es wäre auch nicht möglich.
    .
    Dieser Steilhang war zu Naß und zu Steinig und auch zu aufgewühlt um noch mehr Versuche zu Starten.

    [​IMG]
    [​IMG]

    Ich entschied am Fuße des Steilhanges ein Lager für die Nacht einzurichten in der Hoffnung das es bis zum nächsten Morgen etwas abgetrocknet ist.
    Die Hoffnung das es abtrocknen würde war gering da es jeden Tag immer regnete und auch in jeder Nacht.
    Wir bauten unser Lager auf und keiner glaubte daran das es am nächsten Morgen trockener sein würde und so Neckten wir uns gegenseitig über diesen tollkühnen Gedanken.

    [​IMG]
    [​IMG]
    [​IMG]
    [​IMG]

    Es kamen einheimische Hirtenkinder und verkauften uns Steinpilze die wir in Scheiben schnitten und in der Pfanne gebraten haben. Sie schmeckten ganz gut. Und mein Kühleremblem war danach auch weg.
    :achselzuck
    So saßen wir da und lauschten dem Gesang der Vögel und sahen über die Berge der Dämmerung entgegen.
    Dann geschah es, das keiner für möglich gehalten hatte. :hurra

    Der Himmel öffnete sich die Wolken schoben sich zur Seite und ein Abendrot erstreckte sich am ganzen Horizont und tauchte die Berge in ein warmes Licht.

    [​IMG]

    Sollte das die Wende sein ? Wir saßen da und Staunten in der Hoffnung die jeder von uns hatte das eine Wetterbesserung die nächsten Tage uns begleiten würde.


    Diese Nacht lag ich noch lange wach und grübelte über das Wetter und die Route, welche Entscheidung ich am nächsten Tag treffen muß, Weiter oder einen Abstieg ins Tal auf einer Riskanten Route oder geht es weiter auf der Sattelpiste?

    Der nächste Tag sollte sich als der Härteste, der Längste, der Schwerste, der gefährlichste und der gewagteste der ganzen Tour herausstellen.

    An diesem Tag gingen alle an ihre Grenzen und darüber hinaus.


    Fortsetzung folgt.:
     
  8. Grizzly

    Grizzly Kastenwagenmann

    Dabei seit:
    18.12.2007
    Beiträge:
    813
    Zustimmungen:
    38
    Vorname:
    Mario
    Sehr schöner Bericht und Bilder Udo. :daumen
    Die Tour bleibt wohl unvergeßlich.
     
  9. #228 Eagle Eye, 26.06.2012
    Eagle Eye

    Eagle Eye auch mal nach vorne gucken

    Dabei seit:
    03.08.2007
    Beiträge:
    33.793
    Zustimmungen:
    8.213
    Vorname:
    Carsten
    du hättest dein kühleremblem schon am ersten tag
    verschenken sollen, da wäre das wetter gleich besser gewesen

    :pfeiffen
     
  10. #229 HiluxRevo, 26.06.2012
    HiluxRevo

    HiluxRevo K13

    Dabei seit:
    05.11.2008
    Beiträge:
    863
    Zustimmungen:
    20
    Vorname:
    Christof
    ich entferne mich gerade immer mehr von dem Gedanken einen Dachträger mit Dachzelt, Reserverad, Benzinkanister und Vorratsbox zu bauen.
    Vor der Eisdiele sieht das ja cool aus, aber hier wird man belehrt dass das in der Praxis nur Probleme macht.
    Da der Wj ja eigentlich innen Platz genug hat werde ich da noch mal ein paar Nächte drüber schlafen.
    Udo@ Finde ich schon toll wie wir alleine aus Deinen Erzählungen ein bißchen was lernen können.
     
  11. #230 RunningBull, 26.06.2012
    RunningBull

    RunningBull Master

    Dabei seit:
    19.01.2008
    Beiträge:
    2.892
    Zustimmungen:
    0
    Vorname:
    Jan
    :-)
     
  12. #231 IndianJakysSpirit, 26.06.2012
    IndianJakysSpirit

    IndianJakysSpirit damals FlowerPower69 hier und im Jeep.de

    Dabei seit:
    03.05.2011
    Beiträge:
    4.817
    Zustimmungen:
    1.255
    Vorname:
    Steffi
    Hallo Udo: gib5

    ne ne was für ne Tour.
    Die Hirtenkinder waren aber echt süüüüßßßßß......Steinpilze tauschen gegen Kühleremblem.:-)
    Jetzt haben sie eine Erinnerung an DICH!
    Übrigens ich läster doch nicht.....:ciao grins ich mache mir nur sooo meine Gedanken(wie Frauen eben so sind)...außerdem bin ja Wrangler Fan lach!
    Jetzt mal Butter bei die Fische.......dein Wrangler RUBICON mit MTs hätte diese Tour besser gemeistert.........ODER????


    Oje jetzt trete ich mal wieder in ein Fettnäpfchen.:pfeiffen

    Bin gespannt wie es weiter geht.:ciao
     
  13. TheoYJ

    TheoYJ Ich habe keine Ahnung - davon aber viel...

    Dabei seit:
    14.09.2008
    Beiträge:
    7.063
    Zustimmungen:
    4.126
    Vorname:
    Andreas
    :-):-):-)

    Udo, lass Dich nicht ärgern :-):-)



    Ich auch :genau
     
  14. Raptor

    Raptor Guest

    Am Morgen war mein erster Blick zum Himmel, na ja, bedeckt aber kein Regen auch in der Nacht hat es nicht geregnet. Das Gras war feucht, aber erst mal Frühstücken, dann sehen wir mal weiter.

    [​IMG]

    Ich entschied mich erst mal den Steilhang anzugehen an dem wir gestern gescheitert sind.
    Elmar versuchte es als erster und kam hoch aber er driftete oben nach links ab und fuhr sich fest. Die Scheiß Elektronische Sperre trieb ihn immer wieder aus der Spur.

    [​IMG]

    Ich schickte Remo mit seinem Defender als zweiten los, er war im unteren drittel und er Rollte weiter bis in die Hälfte und immer noch war er am Fahren jetzt kam er an die Stelle im oberen drittel wo er gestern keinen Vortrieb mehr hatte, ungestüm wie ein Grieche und mit der Gelassenheit eines Schweizer Eidgenossen bezwang er den Steilhang mit Bravour bis zur Spitze. .Jetzt wurde es oben etwas eng und Matthias und ich mußten warten bis Elmar von Remo freigezogen wurde. Danach kamen ich und Matthias hoch und es ging weiter auf der Sattelpiste. Es kamen noch einige solcher Steilhänge, ich habe sie nicht gezählt, aber alle hatten es in sich.

    [​IMG]

    Es war immer noch naß aber es ging ganz gut voran. Jetzt kamen wir an eine Stelle wo ein abstieg ins Tal auf der Nordseite oder auf der Südseite noch möglich war. Ich entschied mich aus verschiedenen gründen die Sattelpiste zu Verlassen und über die Südseiten abzufahren. Das versuchten wir dann auch, aber nach wenigen 100 m war eine Weiterfahrt über die Südseite unmöglich. Es kamen uns ukrainische Waldarbeiter entgegen die uns gleich mit wilden Zeichen zu verstehen gaben das hier keine Weiterfahrt möglich ist. Wir mußten wenden und zur Sattelpiste zurück und jetzt versuchten wir über die Nordflanke ins Tal zu kommen. Wir fuhren so ca. 2 km und mußten feststellen das eine Weiterfahrt ins Tal nicht möglich war, also wieder zurück und auf die Sattelpiste und weiter ihrem Lauf Richtung Osten folgen.

    [​IMG]

    Ich hatte ein ungutes Gefühl ich sah immer wieder zum Himmel und hoffte das es nicht Regnen würde. Der Blick auf meinen Barometer sagte gleichbleibendes Wetter voraus. Es zogen immer wieder dunkle Wolken vorüber aber es blieb trocken. Mittlerweile hatte wir 27° und das Gras begann zu trocknen.

    [​IMG]
    [​IMG]

    Also ging es weiter auf Graspisten - Steinpisten bergauf und bergab so ging es einige km bis die Steilhänge immer steiler und länger wurden. Es wurde Zeit eine Mittagspause einzulegen. Ich sagte der Gruppe noch diesen Hang und unten machen wir Mittagspause. Wir kamen unten in einem kleinen Zwischental auf einer Wiese an und dort wollte ich die Mittagspause einlegen. Ich kam als erster unten an und die anderen kamen einzeln nach und nach an. Bis alle unten waren sagte ich, ich mache noch schnell mal eine Erkundungsfahrt und bin gleich wieder da. An dieser Stelle wurde die Orientierung etwas schwierig da ich einige Tracks hatte, die einen stammten von Geländewagenfahrern andere von Quadfahrern und andere von Motogrossfahrern und andere wieder von Wanderfreunden. Jeder beurteilte die Strecken anders und vor allem bei trockener oder nur feuchter Witterung. Ich folgte der Hauptroute und stoppte nach ca. 2 km und mußte mit entsetzen feststellen das von meiner Stelle aus ein grandioser Blick auf eine mit Gras bewachsene Hochebene unter mir lag die zum Lagerplatz wie geschaffen war. Aber die Abfahrt da runter war der Wahnsinn !!! Ca. 500 - 600 m führte eine lose Geröllpiste nach unten und das so steil das die Fallinie wie mit dem Lineal gezogen war. Es war so steil das die Gefahr bestand das die Fahrzeuge nicht mehr zu halten waren wenn sie ins Rutschen gekommen wären.
    Also ganz klar, Sicherheit geht vor, ohne wenn und aber.
    .
    Jetzt mußte eine Umfahrung gefunden werden, ich hatte auch eine eingezeichnet und wies Elmar über Funk an den Einstig auf der rechten Wiesenseite zu suchen, in der Zeit kehrte ich zur Gruppe zurück. Zwischenzeitlich fand Elmar den Einstig in die Umfahrungsroute. Ich wollt zuerst alleine diese Umfahrung auskundschaften und wies die anderen an zu Warten. Es ging auf einer sehr tief ausgewaschenen Erdpiste bergab bis es wieder gerade wurde und ein ganz ansehnlicher Weg durch den Wald führte. Ich gab über Funk Bescheid, ihr könnt nachkommen, die anderen kamen nach und ich fuhr weiter, plötzlich nach einer Rechtskurve tiefe Rinnen und Wasser. Ich tastete mich ins Wasser vor und sank bis zu den Scheinwerfern ins Wasser ein, sofort fuhr ich wieder zurück und Funkte an die anderen sofortiger Stopp, zu spät sie waren schon unten oder mitten auf der Erdpiste, rückwärts war es nicht mehr möglich die Steile und ausgewaschene Erdpiste hochzufahren.

    [​IMG]

    Es war schon später Nachmittag und die Zeit drängte, es schien zwar die Sonne aber diese verdunkelte sich auch so das man mit Regen rechnen mußte, diesen konnten wir absolut nicht gebrauchen.
    Jetzt mußte die Situation analysiert werden. Hinter uns eine steile Erdpiste die nicht umfahren werden konnte und auch nicht mehr zurück. Vor uns zwei riesengroße und tiefe Wasserlöcher mit Spuren die jede Bodenfreiheit überstieg und dazu noch schwerer Schlamm der auch seitlich der Löcher in schweren Morast überging.
    Rechts davon dichtes Buschwerk am Abhang links eine hohe Böschung. Wir saßen fest.
    Jetzt brauchte ich ein paar Minuten, für mich, und entwickelte eine Lösung, nur so konnte es gehen und nicht anders.

    [​IMG]

    Das größte Glück war das wir ein Windenfahrzeug hatten. Elmar wurde zum König der Winde

    Main Plan war, den Disco vor dem Schlammloch mit der Winde die Böschung hochzuwinden dann oben auf der Böschung entlang zu fahren bis zum Ende des zweiten Schlammloches und dort Rückwärts wieder über die Winde abzuseilen. Dann den Disco hinter den Schlammlöchern aufzustellen und jedes Fahrzeug einzeln durchzuziehen.

    Das war der Plan.

    Jetzt gingen mir einige Gedanken durch den Kopf - Eine 8000 er Warn mit Kunststoffseil. Hält die einen 3 to Disco frei hängend an der Böschung - hält das Kunststoffseil - ist die Belastung von dem E-Motor auf dieser Zugdauer möglich. Ich habe schon oft Windeneinsätze im Gelände gehabt, auch schwierige, aber immer mit einer Winde mit Stahlseil. Konnte man die Belastungen einem Kunststoffseil zumuten ? Mir rasten diese Fragen immer und immer wieder durch den Kopf. Und eine Gruppe mit wenig Erfahrung. Aber es blieb keine Wahl. Ich dachte den Plan immer und immer wieder durch. Es ging hier nicht einfach einen GW aus einem Wasserloch zu ziehen und fertig, nein das war eine andere Dimension.

    Es war Elmars Auto und seine Winde und er mußte sein OK geben.
    Elmar bekleidet mich schon länger auf meinen Touren und wir verstehen und vertrauen uns. Aber hier könnte ein Schaden entstehen der teuer kommen könnte wenn das Seil reißt. Deshalb wollt ich sein OK.
    Elmar sagte, ganz trocken, na ja dann machen wir das so.
    Jetzt wurde der Plan in die Tat umgesetzt und es ging los. Der Disco mit Elmar wurde in Position gebracht Matthias brachte den Bergegurt an einem ca. 50 m entfernten Baum an und hängte das Windenseil in den Gurt.
    Jetzt wurde das Seil auf Spannung gebracht und es ging los. Der Disco half mit langsam drehenden Rädern mit und die Seile strafften sich, der Disco hing in der Böschung, langsam und behutsam zog die Winde den 3 to Bolliden hoch. Ich glaube davon hat niemand ein Bild vor lauter Spannung verfolgten alle das Schauspiel. Der Disco war oben, man war ich froh.. Jetzt das Seil ab und oben auf der Böschung zur anderen Seite. Hier mußte der Disco Rückwärts abgeseilt werden. Zwischenzeitlich brachte Matthias den Bergegurt und brachte ihn an einer Tanne an. Jetzt ging das gleiche Spiel wie vorher nur Rückwärts. Das Seil hat gehalten und der Windenmotor war heiß. Wir konnten es uns nicht leisten die Winde abrauchen zu lassen, diese mußte geschont werden, wir ließen sie abkühlen.

    In der Zwischenzeit erkundeten Elmar, Matthias und ich den Verlauf der Piste die weiter in den Wald führte.
    Hier waren 3 große Schlammlöcher mit Steinbrocken in der Mitte die sehr bedrohlich aus dem Wasser ragten und schwer zu umfahren waren. In dem dritten Loch waren schräg aufgestellte Steinplatten die eine Gefahr für die Reifen darstellten. Nach diesen Wasserlöchern kamen noch zwei oder drei die unfahrbar waren aber es gab eine Umfahrung die tückisch war, aber machbar. Danach ging der Weg weiter Bergab. Elmar und Matthias folgten diesen Weg zu Fuß um die weitere Streckenführung auszukundschaften.

    Ich ging wieder zurück um die weitere Vorgehensweise durchzudenken.
    In der Zwischenzeit wo die zwei weg wahren ca. eine Stunde (sie waren mehrere km unterwegs) machte Remo mit seinem Spaten eine Wasserablaufrinne so das der Wasserspiegel aus den Schlammlöchern sich etwas senkte.
    Er brachte damit den Wasserstand auf eine tiefe von noch 70 cm.
    Das Problem bei diesen Durchfahrten war das alle Autos mit den Achsen oder mit dem Rahmen aufsaßen und die Räder kein Bodenkontakt hatten.
    Der Abstand vom Windenfahrzeug zum ersten Fahrzeug betrug ca. über 100 m, das mußte mit Bergegurten und einem Abschleppseil (aus Schweizer Produktion ) überbrückt werden. Wir bereiteten das schon mal vor bis die beiden wieder zurück waren.
    Elmar und Matthias sind dann auch eingetroffen und berichteten das der Weg nach der letzten Schlammlochumfahrung auf einem ausgewaschenen Geröllweg weitergeht und an einem Skilift unterhalb des Waldes auftrifft. Weiter oben würde er aber nach links abknicken wäre aber ab dort unfahrbar. Aber gerade da wäre er Verlauf der Route die wieder auf die Sattelpiste führt. Also war klar wir mußten uns zum Skilift durchschlagen.

    Die zwei waren erst mal KO von dem Fußmarsch und hatte mächtig Durst kein Wunder bei 27°.
      
    Wir hatten seit heute morgen keine Pause gemacht und auch nichts gegessen. Wir konnten uns auch keine Pause leisten, die Sonne stand tief und hier Übernachten war keine Option. Ich wollte diese Schlammorgie in einem Zug beenden.

    Jetzt ging es los Remo wurde an das Seil genommen und Elmar zog mit der Winde. Die erste Passage wurde bewältigt, aber es mußten die Bergegurte immer wieder ausgehängt Schäkel gelöst werden weil das Windenseil aufgerollt war. Und das Windenseil wieder Ausgezogen werden. Schäkel wieder rein und das sehr oft. Dabei wurden die Bergegurte immer schwerer und Schlammiger und das bei dieser schwülen Hitze. Das machte Matthias (Farmer) bis zur Erschöpfung im schlammigen Boden. Sein Einsatz wird nicht in Vergessenheit geraten.

    Seine Ahnen sollen es sich noch in ferner Zeit am Lagerfeuer Erzählen.

    Genau so wurde es bei allen gemacht.
    Jetzt war Remo drüben aber es war so eng das er nicht am Windenfahrzeug vorbei kam, das dauerte sehr lange und war sehr schwierig. Jetzt kam Matthias mit seinen D-Max dran hier befürchtete ich einen Wasserschlag vom Motor da er mit Serienhöhe unterwegs war. Ich entschied ihn mit abgeschalteten Motor durchzuziehen. Seine Wattiefe beträgt 40 cm.
    Das schaffte die Winde aber nicht, er mußte also mithelfen. So sprachen wir uns ab das er mit Fahren soll wenn die Winde zieht und sollte der Wasserstand die Luftfilteröffnung erreichen gab ich von der Böschung aus Zeichen und er sollte den Motor sofort abstellen, so machten wir es dann auch. Am Ende der Schlammlöcher prüften wir den Luftfilterkasten, er war trocken, alles richtig gemacht!!!
    Nun war die Winde so heiß das wir sie eine halbe Stunde abkühlen lassen mußten. Nur nicht die Winde verlieren.!!!
    Nun kam ich an die Reihe und kam auch gut durch.
    Jetzt mußte der Knoten entwirrt werden , der Disco mußte als erster Fahren so das er sich mit der Winde Bergen konnte wenn es nötig war und auch vorne stand um den Nachfolgenden an die Winde zu nehmen.
    Das war schwer da es sehr umständlich und eng war von der letzten Position nach vorne zu kommen.
    Die Sonne stand tief und die Zeit drängte, wir mußten weiter.
    Die Bergegurte mußten auch noch eingesammelt und verstaut werden.

    [​IMG]

    Die ersten beiden Schlammlöcher kamen alle ganz gut durch, das dritte mit den aufgestellten Steinplatten war tückisch und konnte nur auf der rechten Seite durchfahren werden und da waren Baumwurzeln die einem den Schwung nahmen und jede Menge Schlamm.

    Elmar kämpfte sich durch ich bekam es nicht mit weil ich als letzter in der Reihe wahr. Remo und Matthias waren vorne und halfen. Dann kann über Funk die Meldung ich soll mal nach vorne kommen da geht was nicht.
    Ich ging zu Fuß nach vorne und half an der Winde mit. Jetzt kam Remo mit dem Defender dran und sollte die tückische Stelle in Angriff nehmen. Die Stell war deshalb so Tückisch weil das Schlammloch mit den Steinplatten durchfahren werden mußte und gleich dahinter ein Erdwall der nach rechts in einem Zug überwunden werden mußte und dieser eine große Verschränkung erforderte und gleichzeitig eine Schräglage verursachte. Dahinter begann die Umfahrung der letzten Löcher.
    Remo bat mich den Defender durch diese Passage zu fahren da seine Erfahrung dazu nicht ausreichte.
    Ich kam seine Bitte nach und steuerte den Defender durch diese Passage der aber nach dem Erdwall mit der VA aus der Spur sprang und vorne rechts im weichen Waldboden einsank. Jetzt stand er ca. 1,5 m mit der Schnauze vor einem Baum, jeder Befreiungsversuch brachte ihn dem Baum näher. Es war unmöglich ihn Rückwärts zu ziehen es ging nur nach vorne. Also Elmar das Auto drehen, und das war eng, und mit der Winde in Richtung Defender. Aber mit ziehen alleine war es nicht getan er mußte nach links am Baum vorbei. Eine Umlenkrolle hatte niemand dabei, also mußte eine gebaut werden. Ich wies Remo an drei arm dicke Rundhölzer in 40 cm Länge zu schneiden, - mit seiner Luschensäge - lach. In der Zeit brachten Matthias und ich das Windenseil und den Bergegurt in Position. Jetzt wandte ich die Baumrolltechnik mit drei Holzrollen die Remo schnitt an und legte den Bergegurt mit den drei Holzrollen um die obere Baumseite in Bodennähe. Jetzt zog Elmar der vor dem Defender stand und das Seil um den Baum der im 9 Uhr Stellung stand die Winde an und zog den Defender nach links vom Baum weg so das der Vorderwagen wieder auf dem Weg stand. Jetzt mußte der Winkel von dem Umlenkbaum verändert werden so das auch der Hinterteil auf dem Weg kam. Das war etwas schwierig da das Heck vom Defender drohte an den Baum gedrückt zu werden. Jetzt mußten zwei Baumstämme zwischen dem rechten Hinterrad und dem Baum als Anschlag dazwischen so das der Defender beim Vorwärtsziehen vom Baum an den Rollen entlang rutschte. Das auch so geschehen ist.
    Jetzt fuhr ich etwa 2 m vor und geriet in eine Schräglage die bedenklich wurde, der Defender mußte jetzt vom Umfallen gesichert werden. Ich wandte die Bergegurtreibsicherung an wo ein Mann in der Lage ist einen GW mit seiner eigenen Kraft und einem Bergegurt zu sichern und zu halten.
    Also Remo sicherte sein eigenes Fahrzeug und Matthias führte den Gurt nach so das immer Spannung am Gurt anlag während Elmar mit der Winde zog und ich im Defender saß.
    Das klappte großartig und wir brachten den Defender wieder auf den Weg.
    Jetzt sollte ich auf Wunsch von Matthias seinen D-Max auch durch diese Passage fahren.
    Na gut ich lief zurück und fuhr ihn ohne Probleme durch diese Passage, bis auf ein leichtes zischen am Reifen ging alles ok. Das mit dem Zischen und Schlamm in dem Reifenhorn beschieb Matthias schon ein paar Seiten vorher.

    [​IMG]

    Jetzt mußte ich noch meinen Smilodon durch diese Passage durchbringen, das anstandslos funktionierte.
    Wir sammelten jetzt die Fahrzeuge ,drehten Elmar´s Disco und wollten losfahren, da kam ein Funkspruch von Matthias " ich habe ein Problem" ich dachte mein Gott was ist den jetzt noch. Ich ging zu ihm und fragte was ist los, er sagte da leuchtet eine Lampe die sieht aus wie eine Ölwanne. Mein erster Blick war unter das Auto was ist mit der Ölwanne, sein D-Max hat Serienhöhe und die Ölwanne ist in derselben Höhe wie die Achstraverse, aber ich sah kein Öl. Matthias sah in der Betriebsanleitung nach und es stellte sich heraus das der Wasserabscheider vom Dieselfilter Wasser im Diesel meldete. Gott sei dank war ich froh.
    Jetzt ging es weiter auf die Strecke die Matthias + Elmar zu Fuß abgelaufen hatten es kamen noch ein paar haarige Steinpassagen aber sonst ging es gut voran.
    Wir kamen nach einigen Kilometern aus dem Wald und sahen in der Ferne den Skilift von den die Zwei nach ihrem Fußmarsch berichteten, an diesem wollte ich Lagern, denn alle waren Hungrig, Müde, und die Nerven waren auch nicht mehr die Besten.
    Aber das Ende vom Skilift, wohlgemerkt das Ende von Skilift das oben auf dem Berg steht, konnte nicht angefahren werden. Mittlerweile ist es Dunkel geworden und wir mußten mit Licht fahren, aber das Gras war stellenweise so hoch wie die Scheinwerfer und die Sichtweite war nicht so berauschend.
    Wir fuhren auf den Abhang der Skipiste und ich sagte zu den anderen das sie mal warten sollen ich fahre die Abfahrt alleine runter da niemand wußte was da unten ist und wie es weitergeht.
    Also fuhr ich die Skipiste herunter und mußte dabei aufpassen das ich nicht in eine tiefe Wasserrinne reinfahre.
    Ich orientierte mich an den Masten des Schleppliftes und arbeitete mich den Hang herunter. Nach einigen Umfahrungen von Buschwerk, Rinnen und Grasbüschen trafen meine Scheinwerfer auf ein Haus, ich hatte ein Dorf im Tal erreicht, ich folgte einen verschlammten Weg der durch einen Dorfbach führte, ich hatte es geschafft bei Dunkelheit eine Skipiste in den tiefsten Karpaten hinunterzufahren. Ohne zu wissen wo ich herauskomme. Diese Route ist nirgends eingezeichnet. ERSTBEFAHRUNG !!!

    Ich wahr erleichtert und froh es geschafft zu haben, nun mußten die anderen noch herunter. Ich Funkte die anderen an und sagte ihnen das sie meiner Spur folgen sollen, ich hatte bei der Abfahrt schon die Schräglage vom Defender bedacht so das er meiner Spur getrost folgen hätte können.

    Nach meinem Funkspruch hörte ich nur von Remo, das kann ich nicht das Risiko ist zu groß und das Gras ist zu Rutschig. Ich dachte, wie Gras ist zu Rutschig, es war eigentlich recht trocken. Ich sagte das er einfach meiner Spur folgen soll und das es gut geht, aber er weigerte sich.

    Nun gut ich führe eine Gruppe und ich bekomme sie auch runter. Der Tag war sehr anstrengend und für Neulinge keine alltägliche Sache und das bei Nacht auf einer steilen Skipiste und ausgepowert mit blank liegenden Nerven, eine Sache wo Fehler gemacht werden können, aber Fehler müßen vermieden werden. Ich sagte wartet bleibt oben ich komme wieder hoch, so folgte ich meiner eigenen Spur im Gras und arbeitete mich zu den anderen hoch. Ich stellte mich vor den Defender und sagte ihm das er hinter mir meiner Spur folgen sollte, so fuhren wir langsam im Gänsemarsch ins Tal. hinab.

    Aber der Tag war noch nicht zu Ende. Angekommen in dem Dorf fuhren wir durch das Tal das mindestens 15 km lang war und gesäumt von Hausern bis zum Ende des Talausganges. Eine Lagerstelle bei Nacht zu finden ist sehr mühselig und schwer. Wie fuhren auf eine breitere Straße auf und folgten ihr in ein Skiresort. Dort angekommen suchte ich einige Straßen ab und fuhr einige Serpentinen auf Schotter hoch zu einem Parkplatz der aber belegt war.
    Ich suchte noch ein wenig bis ich einen geschotterten Platz oberhalb eines Hotels und unterhalb einer Seilbahn fand der sogar mit einer Straßenlaterne beleuchtet war. Hier schlugen wir unser Lager auf, aßen noch was im stehen, bauten die Zelte auf und schliefen wie die Toten.

    Fortsetzung folgt.:
     
  15. Raptor

    Raptor Guest

    Leider habe ich keine Bilder von Seilwindenaktion oder Fahrzeugbergung da ich immer mit der Aktion beschäftigt war.

    Susanne war die einzige die Bilder gemacht hatte wo wir am Rödeln waren, sie schickt mir ihre Bilder, vielleicht sind da welche dabei die ich dann einstelle.



    Hier habe ich noch eins gefunden wo man die Distanz erahnen kann die zu überbrücken war.
    [​IMG]
     
  16. schnute

    schnute Jeeper

    Dabei seit:
    24.08.2009
    Beiträge:
    449
    Zustimmungen:
    61
    Vorname:
    Stefan
    So wie du die einzelnen Etappen beschreibst, solltest du dir überlegen daraus ein Buch zu schreiben, ich könnte mir vorstellen das es sich unter GW-Fahrern durchaus vermarkten lassen würde.

    Liest sich gut, die Bilder sind auch stark, eine wirklich schöne Doku.

    Vielen Dank für deine Mühe.


    Gruss Stefan
     
  17. #236 Farmer883, 27.06.2012
    Farmer883

    Farmer883 Newbie

    Dabei seit:
    16.04.2012
    Beiträge:
    14
    Zustimmungen:
    0
    Vorname:
    Matthias
    uns Udo!

    :daumen :-) :kaputtlachen :happy:yippieh Hab mich stellen weise Schippelig gelacht!

    Klasse bericht!:respekt:danke

    Gruß Matthias
     
  18. Camaro

    Camaro d'Schwiizer

    Dabei seit:
    25.01.2012
    Beiträge:
    12
    Zustimmungen:
    0
    Vorname:
    Susanne

    Hoi Udo
    Du hast recht:
    - Ich machte keine Bilder vom Disco wie er sich den Abhang hochzog..... Ich konnte nicht schauen :ungeduld. Stell dir vor das Seil wäre gerissen? Aber auch der Baum war nicht gerade dick und vertrauenswürdig aus
    - ich machte aber viele Bilder, wie ihr Männer alle Autos durch die Löcher zieht
    - ich machte auch bilder vom defender zwischen den Bäumen (obwohl ich da wirklich fast verzweifelte..... Ich sagte mir schon: na Hauptsache, gesund und niemand verletzt.... Was brauchen wir dringend? Pässe, Geld, wasserdichte und warme Kleider, der Rest ist unwichtig :huch

    Aber:dank den starken Nerven von udo, seiner Erfahrung und dem Teamgeist, wurde auch das gemeistert! :dance:jump:kuss1

    Die fotos ( fast 2 giga) sind unterwegs zzzz
     
  19. Raptor

    Raptor Guest

    Am nächsten Tag wurden wir von der Sonne geweckt und von einem strahlend blauen Himmel überrascht.

    [​IMG]

    [​IMG]

    Das hatten wir uns auch verdient.

    Ich änderte die Route etwas ab um den Tag etwas lockerer angehen zu lassen.

    Ich nahm mir für heute vor zu dem See zu fahren der mit den Tränen einer Prinzessin gefüllt worden ist die sie vor Liebeskummer geweint hat, so erzählt man sich die Sage von der schönen Prinzessin.

    [​IMG]

    Es wurde recht schnell warm um 9°° hatten wir schon 25°. Wir fuhren alles Straße, was man so Straße nennen konnte. Von unserem Dorfplatz, nennen wir ihn mal so, fuhren wir los verließen das Tal und kamen nach kurzer Zeit in ein großes Tal wo ein flacher Fluß neben der Straße entlang lief. Spontan kam mir der Gedanke mit den Autos mal durch den Fluß zu fahren um den ganzen Schlamm aus den Felgen und den Bremssätteln zu bekommen. Sogleich bogen wir ab und rein mit den Autos. Im Anschluß haben wir die verschlammten Bergegurte - Schuhe - Schäkel auch noch im Fluß gewaschen, So das wir wieder einsatzfähig waren.

    [​IMG]
    [​IMG]
    [​IMG]

    Hiernach fuhren wir weiter in Richtung See. Die Fahrt dort hin führte durch kleine Dörfer durch mehrere Täler und betrug etwa 60 km die ohne besonderen Vorkommnisse abgefahren wurden. Das Wetter war Sonnig und es wurde immer heißer, der Thermometer zeigte über 30°. Wir bogen in das Tal ab wo der See lag fuhren durch idyllische Dörfer und kamen schließlich unterhalb vom See an. Es war ein gewisser Tourismus zu erahnen und ich fuhr weiter bis in ein Dorf wo der Weg durch eine Schranke versperrt war, Naturschutzgebiet. Also wieder zurück und dann doch mal zum See hochgefahren.

    [​IMG]
    [​IMG]
    [​IMG]

    Wenn wir schon mal da sind. Na, ja am See angekommen war es nicht gerade der Brüller, mal kurz umgeschaut und dann wieder runter zur Straße.

    [​IMG]

    Elmar vor dem wilden Karpaten Bär
    [​IMG]

    Jetzt war es Zeit sich auf Lagersuche zu machen, heute wollte ich früher den Tag ausklingen lassen.. Es sollten noch 20 km bis zum Lagerplatz sein den wir über eine üble Steinpiste erreichten, aber sie war trocken.
    Wir errichteten unser Lager an einem Bach auf einer Wiese am Rande der Piste. Die Sonne schien die Grillen zirpten der Bach plätscherte, es war einfach klasse.

    [​IMG]
    [​IMG]
    [​IMG]
    [​IMG]

    [​IMG]

    So verging dieser Tag ohne weiteren Vorkommnisse und ohne Regen der ab jetzt durch schwüle Hitze ersetzt wurde.

    Fortsetzung folgt.:
     
  20. Raptor

    Raptor Guest

    Ich machte mir einige Gedanken um die Sicherheit wegen der Bären und Wölfe in den Bergen.

    Aber von denen war nichts zu bemerken, aber als eines Nachts mein Bewegungsmelder durch eine Bewegung ausgelöst wurde sah ich wie sich ein Jeti durchs Lager schlich. :-)

    :sry

    [​IMG]
     
  21. Raptor

    Raptor Guest

    Fortsetzung Teil 7

    Wir brachen auf um weiter in das Tal vorzustoßen. Es ging auf einer üblen Steinpiste weiter durch Bäche und Geröllfelder, aber das Tal war eine Sackgasse und wir mußten umkehren.

    [​IMG]
    [​IMG]
    .
    Es ging weiter durch einige Täler entlang von Flüssen und einen Stausee.
    Wir waren auf dem Weg zum Mittelpunkt von Europa.

    Auf der Strecke dort hin beobachtenden wir eine Frau die ihre Kuh und ihr Schaf über den Fluß trieb wobei das Schaf von der Strömung erfaßt wurde und mitgerissen wurde.
    .
    [​IMG]
    [​IMG]
    [​IMG]
    [​IMG]

    Mit Mühe und Not rettete sich das Schaf ans Ufer.

    Die Bewohner der Ukraine sind sehr Fromm daher begegnet man im Land immer wieder Religiösen Schreinen und viele Ordodoxen Kirchen und Klöster am Wegesrand und in den Dörfern.

    [​IMG]
    [​IMG]

    Es war Zeit die Mittagspause einzulegen aber bei 37° ist das nur an einem Schattenplatz zu genießen. Diesen zu finden war schwierig da diese begehrten Schattenplätze belegt waren oder einfach keine da waren. Wir fuhren im Süden an der Rumänischen Grenze entlang und fanden keinen Schattenplatz bis mir zwei Bäume am Straßenrand auffielen die wir dann auch für unsere Pause nutzten.

    Die heutige Etappe war 160 km lang und wir hatten bis Mittag die Hälfte hinter uns.

    [​IMG]

    Nach dieser ausgiebigen Pause ging es weiter immer an der Rumänischen Grenze entlang auf gut ausgebauter Straße, bei uns würde man sie als Bundesstraße einstufen, ging es weiter zum Mittelpunkt von Europa.

    [​IMG]

    Der Mittelpunkt von Europa ist mit einer Steinsäule markiert. Daneben steht ein, aus Sozialistischer Zeit, eine Verchromte Metallsäule.
     
    Diese Stelle war auch zugleich der Östlichste Punkt der Tour.
    [​IMG]
     
    Ich wollte mir unbedingt ein Andenken von der Steinsäule in den zahlreichen Souvenirständen kaufen. Aber nichts war dort zu bekommen. Nur Holzschnitzereien, Schafwollwesten, Magnetschilder und vom Krieg alte Militärabzeichen.
    So nahm ich nur einen Topfuntersetzer aus wohlduftenden Karpatenholz mit.

    [​IMG]

    Dann ging es weiter in die Stadtmitte von Rakhiv und von da an begann auch gleichzeitig unsere Rückreise Richtung Westen.

    Aber es mußte noch eine Route über das Gebirge westlich von Rakhiv in Angriff genommen werden. Gleich vom Ortskern ging es zur Bergetappe. Wir schraubten uns auf unzähligen Serpentinen auf der Schotterpiste nach oben. Dabei hatten wir einen außerordentlichen Ausblick auf das unter uns liegende Rakhiv das in einem malerischen Tal liegt.

    [​IMG]

    Nun war es wieder Zeit ein Lagerplatz zu suchen. Ich begann die Suche im oberen drittel und suchte nach einem geeigneten Platz. Da fand ich einen der nur mit Allrad zu erreichen war, und er war der Ultimative Platz der Überplatz überhaupt, aber besetzt, von Ukrainern mit ihren Geländewagen, die ihre Sonntagsparty dort abhielten. Es half nicht ich mußte weiter suchen. Wir überquerten den Bergrücken und fuhren wieder Talwärts auf der anderen Seite nach unten. Kurz hinter dem Kamm trafen wir auf ein Holländischen Geländewagen - Troß von bestimmt 20 Fahrzeugen die dort lagerten. Wir passierten diese Gruppe mit Hupen und winken, das auch erwidert wurde.
    :ciao
    Nach einigen Kehren auf der mittlerweile mäßig geteerten Straße fand ich einen geeigneten Platz für unser Lager.

    [​IMG]

    Gleich begannen alle ihre Zelte aufzuschlagen und die Lagerromantik begann. Um diese noch zu toppen machte sich Remo, bei 26° Lufttemperatur, auf um Feuerholz zu suchen. Das mußte noch geschnitten werden aber mit einer anständigen Säge. Er bat mich meine Japansäge dafür nutzen zu dürfen, die ich im dann auch gab.

    [​IMG]

    Es fragte einer wo ist Remo, die Antwort war er sägt Holz. Nach einer weile fragte wieder jemand, wo ist Remo, die Antwort war er sägt Holz. Nach einer weile fragte wieder jemand, wo ist Remo, die Antwort war er sägt immer noch Holz. Remo geriet in Extase, die Säge brachte ihn in wilde Hysterie, von der Schneidefreudigkeit dieser Säge kam er nicht mehr los, abgekämpft aber mit Begeisterung für diese Säge kam er ins Lager und mußte erst mal Ruhen um dieses Erlebnis zu verkraften.

    Jetzt wurde das Lagerfeuer entfacht und wir erzählten uns Geschichten die das Leben so mit sich bringt.
    :stammtisch

    Am nächsten Tag sollte noch eine Waldpiste unsere ganze Aufmerksamkeit erfordern.

    Fortsetzung folgt.:
     
Thema: Expedition Ukraine 2012
Besucher kamen mit folgenden Suchen
  1. vorkarpatenhuhn